Obligationen bleiben attraktiv

Eine mögliche Straffung der expansiven Geldpolitik der wichtigsten Notenbanken dürfte dem derzeitigen positiven Marktumfeld kein abruptes Ende bescheren.

Gemäss Definition erhalten Anleger, die in Obligationen investieren, jedes Jahr eine ansprechende Zinszahlung und müssen keine grösseren Kursausschlägen fürchten. Je nach Schuldnerqualität ist die Rückzahlung am Ende der Laufzeit in der Regel garantiert. Demnach hilft eine festverzinsliche Anlagestrategie Ausschläge an den Aktienmärkten abzufedern.

Doch wegen der expansiven Geldpolitik vieler Notenbanken erhalten Inhaber von Obligationen seit längerem kaum noch Zinsen auf ihren Coupons. Dafür konnten sie aber über hohe Kurssteigerungen viel Geld verdienen. Denn bei Anleihen gilt: Fallen die Renditen, steigen die Kurse.

Aus diesem Grund investieren immer mehr Anleger in Obligationen. Allerdings ist die Liquidität an den Anleihemärkten seit der Finanzkrise zurückgegangen – obwohl das Volumen an umlaufenden Anleihen gestiegen ist. Der Hauptgrund dafür ist, dass Banken ihre Handelstätigkeit in Folge von neuen Kapitalbeschränkungen, Limiten bei Eigenhandelsaktivitäten und ihrer Gesamtrisikobeurteilung reduziert haben.

Wegen der mangelnden Liquidität wenden sich Obligationeninvestoren zunehmend sogenannten ETF zu. Hinter dem Kürzel, das für Exchange Traded Funds steht, verbergen sich an der Börse gehandelte passive Fonds, die einen bestimmten Index nachbilden. Dabei will der Anleger die Performance des zugrundeliegenden Index möglichst genau nachbilden, ohne aktiv Einzeltitel auszutauschen. Das heisst: Mittels einem ETF erhalten Investoren mit einem einzigen Produkt Zugang zu einem diversifizierten Portfolio.

Höhere Renditen dank tiefen Kosten

Eines der führenden Unternehmen im Bereich börsengehandelter Fonds (ETFs) ist State Street Global Advisors (SSGA). 1993 lancierte SSGA den weltweit ersten ETF und gilt darum als Branchenpionier.

Die von State Street Global Advisors angebotenen SPDR ETFs bieten Investoren die Möglichkeit flexibel in Obligationen-ETF anzulegen, die genau auf ihre Anlagestrategie ausgerichtet sind. ETF haben zudem den Vorteil, dass die Gebühren im Vergleich zu aktiv verwalteten, traditionellen Anleihenfonds tiefer sind. Das wirkt sich wiederum positiv auf die Rendite aus.

Darüber hinaus bieten ETFs Anlegern die Möglichkeit ihr Fonds-Portfolio individuell mit den von ihnen bevorzugten Branchen, Regionen, Währungen und Bonitäten zusammenzustellen.

Warnung vor bevorstehender Zinswende

Seit 2009 verfolgen die wichtigsten Zentralbanken umfassende Kaufprogramme von Wertpapieren, mit denen sie die Volkswirtschaften seit der letzten globalen Finanzkrise mit Liquidität versorgen, um die Konjunktur anzukurbeln. Diese expansive Geldpolitik führte dazu, dass die Bewertungen von Anleihen- und Aktienmärkten auf neue Höchststände gestiegen sind.

Nun haben aber mehrere Notenbanken die Straffung der geldpolitischen Massnahmen (sogenanntes Tapering) angekündigt oder signalisiert. Das heisst, Anleger müssen sich zunehmend damit auseinandersetzen, welche Folgen steigende Zinsen in den kommenden Jahren für festverzinsliche Anlagen haben könnten.

Laut einer Untersuchung von State Street Global Advisors dürfte sich die allmähliche Auflösung der Anleihenpositionen in den Bilanzen der Notenbanken auf die Renditen festverzinslicher Anlagen und daher auch auf die Portfolios der Anleger auswirken. So könnte zum Bespiel ein steigendes Zinsniveau einen erheblichen Einfluss auf die Weiterentwicklung der Weltwirtschaft haben.

Der weltweit drittgrösste Vermögensverwalter geht allerdings davon aus, dass die allmähliche Normalisierung der expansiven Geldpolitik der aktuellen Wirtschaftserholung nicht schaden wird.

Vor allem Anleihen aus Schwellenländern oder ein Engagement in Wandelanleihen könnten laut SSGA in den letzten Monaten der geldpolitischen Expansion Chancen auf höhere Erträge in einem Fixed Income Portfolio bieten.

Wandelanleihen profitieren dabei nicht zuletzt von potenziellen Kursgewinnen an den Aktienmärkten und von Anleihemerkmalen gleichermassen. Sie können aufgrund ihrer geringeren Zinssensibilität und ihrer Anbindung an den Aktienmarkt die Erträge in festverzinslichen Anlageportfolios während solchen Phasen deutlich steigern.

Unterschiedliche Phasen der geldpolitischen Massnahmen

Die massgeblichen Notenbanken, wie etwa die amerikanische Fed oder die europäische Zentralbank, befinden sich derzeit in unterschiedlichen Phasen der gelpolitischen Straffung. Die Auswirkungen auf die Renditen und Spreads sind im Grossen und Ganzen jedoch gleich.

Mit der Unterstützung der Experten von State Street Global Advisors erhalten Kunden umfassende Analysen und Markteinschätzungen, die auf ihre jeweiligen Bedürfnisse zugeschnitten sind und aufzeigen, mit welchen unterschiedlichen festverzinslichen Anlagestrategien die absolute Rendite gesteigert werden kann. Die langjährige Expertise, gepaart mit State Street’s umfassenden Lösungsmöglichkeiten und Technologien, bietet eine optimale Ausgangslage für anspruchsvolle, institutionelle Kunden.

Erschienen in 2017

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